
Am Donnerstag 11. Juli um 18 Uhr erwachte die “Soulkitchen” erstmals seit 2017 aus ihrem Dornröschenschlaf. Unter der Regie von zwei echten Schweizern (!) bereitete eine Anzahl Köche (männliche und weibliche) Knoblauchzehen, Maismehl, Weißwein, Muskatnuss, Käsewürfel, und Brotwürfel vor, verteilten die ersteren in verschiedene Caquelons, die letzteren in Schüsseln auf dem Tisch. Im Gleichtakt wurden dann die Gas-Rechauds angeworfen, und die Rührlöffel in Bewegung gesetzt – schliesslich sollte der Käse im Wein schmelzen und nicht gleich ansetzen. Wer nicht am Herd seine Künste zeigen durfte, dekorierte die Tische, verteilte Gläser und nahm die schwere Verantwortung der Weinprobe auf die leichte Schulter, es gab ja etliche Flaschen auf den Tischen.

Dann wurde das Fondue für die Masse freigegeben, mit Rechauds auf die Tische gestellt und unter Androhung drakonischer Strafen (*, s.unten) für verlorene Brotwürfel in dem Käsefondue, gerieten die langen Gabeln mal in einen, mal in einen anderen Topf (nur das glutenfreie war für zwei Leute reserviert!).

Bei einer kurzen Verschnaufspause wurde auf Utas Wohl angestossen und ihr für ihre Vakanzvertretung gedankt – von ganzem Herzen, und ihr und auch Peter nahegelegt, so eine Überbrückungszeit – sollte die mal wieder anfallen – zu übernehmen.

Schoko-Karamel Brownies füllten die letzten Löcher im Bauch, die Küchenfeen und-alben die Geschirrspülmaschine und was übrig blieb, wurde von Hand gewaschen und abgetrocknet. (Zur Enttäuschung der Kakerlaken.)

Es war ein herrlicher, lustiger Abend (my opinion!) und ein grosses Dankeschön an David für die Idee und Organisation, alle Gäste und deren Mitbringsel der ess- und trinkbaren Art, und hoffentlich versinkt die Soulkitchen nicht wieder hinter einer hohen Dornenhecke.
(*) Der Comic Asterix bei den Schweizern greift diesen Brauch auf: Hier werden „Verlierer“ mit dem Stock geschlagen, ausgepeitscht und mit einem Gewicht an den Füßen in den Genfersee geworfen.
Isabell St Leon