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Martin Luther und die Heidelberger Disputation

Am 1. April 2016 hat sich der Luther-Lesekreis getroffen, um über die Ereignisse der frühen Reformationszeit (1518/19) zu sprechen. Da der Lesestoff dieses Mal ziemlich umfangreich war, konnten wir manche Themen nur am Rande berühren und konzentrierten uns auf Luthers Thesen zur Heidelberger Disputation aus dem April 1518. Bereits für Oktober desselben Jahres war Luther zum Verhör vor Kardinal Cajetan in Augsburg bestellt und im nächsten Jahr stand schon die Leipziger Disputation mit Johannes Eck an.

Zur Einstimmung haben unterstützt durch doppelte Gitarrenbegleitung und wir nah am Thema die Lieder „Nun freut Euch, Ihr Christen g’mein“ (EG341) und „Christ lag in Todesbanden“ (EG101) aus den Jahren 1523/24 gesungen – das klappte auch ganz gut und je mehr Strophen wir sangen desto besser wurden wir.

In unserer anschließenden Diskussionen haben wir versucht, die vielen Themen, die bei den einzelnen Ereignissen verhandelt wurden, zu verstehen und sinnvoll miteinander zu verknüpfen: dass die guten Werke Todsünden seien, der Ablass falsch und gefährlich sei, die Rechtfertigung durch den Glauben allein geschehe, sowie Luthers Kreuzestheologie und der im Verhör vor Cajetan sich immer deutlicher abzeichnende Konflikt über die Autorität des Papstes.

Dank an alle für Ihre Beiträge – die gedanklichen, die musikalischen, und die kulinarischen, um nur ein paar zu nennen. Der Abend gab uns viel Gelegenheit, Fragen zu Luther aber auch zu unserem Glauben offen an- und auszusprechen und vielleicht sogar auch so manche zu beantworten.

Der Luther-Lesekreis trifft sich das nächste Mal wieder am 29. April um 19:00 Uhr. Dann werden wir uns mit der ersten der sogenannten reformatorischen Hauptschriften Luthers aus dem Jahr 1520 befassen (An den christlichen Adel deutscher Nation von des christlichen Standes Besserung).

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