
„Gott ließ mich lachen.“ Der Monatsspruch hat mit Namen zu tun. Die neuen Statistiken der 2022 gewählten Vornamen in Deutsch-land sind veröffentlicht. Bei den Jungen führt Noah vor Matteo, Elias, Finn, Leon und Theo. Paul liegt auf dem 7., Emil auf dem 8. Platz. Bei den Mädchen führt Emilia vor Mia, Sophia, Emma, Hannah und Lina. (Quelle rnd.de) In Sachsen kommen Kurt und Erwin oft vor, im Süden dagegen Lukas und Maximilian. (Lt. Kurt Bielefeld)
Als ich auf die Welt kam, beschwerte sich eine Oma, Christian sei ein veralteter Name. In den 60er und 70er Jahren führte er aber meist die Liste an. An meinem Geburtstag wurden die Standes-amtslisten oft veröffentlicht. Da hieß es dann „Christian zum zwölf-ten Mal Spitzenreiter“. Die Zeitung hatte ich damals natürlich auf-gehoben, aber auch die von der Entthronung.
Freunde von mir nannten die jüngste Tochter Kim. Die Standes-beamtin forderte einen zweiten Vornamen, weil Kim männlich wie weiblich sein kann. Also wählten sie den Vornamen der Patentan-te Andrea – angenommen, obwohl in Italien und Irland männlich. Und solche Extravaganzen wie Hollywood-Kinder sind dort schon gar nicht möglich.
Wie geht es dir mit deinem Namen? Manche klingen fürchterlich in australischer Aussprache oder müssen jedes Mal buchstabiert werden. Ute wird oft Uta genannt, ich manchmal Christoph. Wäre ich ein Mädchen geworden, hätte ich Astrid heißen sollen. Eine Höchststrafe im Saarland, die das mit „sch“ kennen.
Manche Vornamen geben Familientraditionen wieder oder haben landschaftlichen Bezug. Bei anderen hat den Eltern gerade ein Schauspielername gut gefallen. Viele Namen werden nach dem Klang ausgesucht, heutzutage viele Vokale.
Jeder Name hat aber eine Bedeutung. Biblische wie Johanna („Gott ist gnädig“) oder Jonathan („Gott hat gegeben“), Michaela („Wer ist wie Gott?) und Gabriel („Starker Gottes“), alte deutsche wie Friedrich („Friedensherrscher“) und Adelheid („Von edlem Wesen“).
Isaak hat auch einen Namen mit Bedeutung. Der Sohn Abrahams und Vater von Jakob und Esau heißt „Er lacht.“ Eigentlich ein son-niger Name für ein lang ersehntes Kind. Aber die Geschichte da-hinter ist komplizierter. Sara hatte längst die Hoffnung aufgege-ben, in ihrem Alter noch Mutter zu werden. Als Abraham eines Ta-ges drei Wanderer einlädt und großzügig bewirtet, sagt ihm einer, dass Abraham in einem Jahr Vater würde. Sara hört das hinter der Zeltwand und lacht bitter. Als sie der Gast zur Rede stellt, leugnet sie, gelacht zu haben.
Als ein Jahr später Isaak / Jizchak zur Welt kommt, meint sie:
„Gott hat dafür gesorgt, dass ich lachen kann. Alle, die davon hören, werden mit mir lachen. Noch nie hat Abraham es erlebt, dass ihm einer die Nachricht brachte: ‚Deine Frau Sara stillt ein Kind.‘ Aber jetzt in seinem Alter habe ich ihm noch einen Sohn ge-boren!“
Aus dem bitteren Lachen ist ein fröhliches geworden. Und das ist der Monatsspruch für Februar. Wer zuletzt lacht, lacht am besten. IN dem Fall auch Gott. Und hoffentlich Isaak sein Leben lang. (Nachzulesen in 1Mose 17-21.)
Viel Grund zu fröhlichem Lachen wünscht Christian Hohl, Pastor